Eigentlich wollte eine CDU-Abgeordnete nur Auskunft vom Bezirksamt Nord über eine ausrangierte Notrufsäule in Klein Borstel. Doch auf eine Antwort wartet sie bis heute…
Eine längst vergessene Notrufsäule an der Stübeheide sorgt bei den Mitarbeitern im Bezirksamt Hamburg-Nord derzeit für Kopfzerbrechen. Denn seit mittlerweile rund 15 Wochen ist eine Antwort auf eine Anfrage von Martina Lütjens, Abgeordnete in Klein Borstel, fällig. Das sind neun Wochen über der regulären Zeit. Und diese Anfrage ist weder heikel noch hochkomplex – es geht einfach nur um eine schon längst ausrangierte Notrufsäule.
„Ich wollte mit meiner Initiative erreichen, dass diese Notrufsäule abgebaut wird“, sagt die Bezirkspolitikerin. Seit Jahren lugt die orangefarbene SOS-Säule hinter Blätterwerk hervor, ringsherum zugewuchert. In Betrieb ist sie schon lange nicht mehr. Lütjens: „Wer hier aber nicht in unmittelbarer Nähe wohnt, weiß nicht, dass das Ding nur noch Dekoration ist. Dass könnte im Notfall zum Problem werden.“
Am 18. März wurde die Kleine Anfrage an das Bezirksamt Hamburg-Nord gestellt. Auf Wunsch des Bezirksamts wurde am 21. März die Kleine Anfrage in eine 27er-Anfrage umgewandelt. Die Beantwortung einer 27er-Anfrage dauert in der Regel bis zu maximal sechs Wochen. Die Anfrage SOS-Stübeheide ist mittlerweile in der zehnten Woche überfällig, denn sie hätte bis zum 2. Mai 2019 beantwortet sein sollen.
Wundert sich über funktionsuntüchtige SOS-Säule: Bezirkspolitikerin Martina Lütjens. Foto: CDU-Bezirksfraktion/Kuchenbecker