Erfreuliche Nachricht für das historische Nahverkehrsmuseum “Kleinbahnhof Wohldorf”: Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Bahnhofsgebäude wird umfassend saniert.
Das Nahverkehrsmuseum Kleinbahnhof Wohldorf ist ohne Frage eine Institution im Hamburger Norden. Seit 1996 präsentiert der Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e.V. dort seine beeindruckende Ausstellung.
Die Sammlung umfasst neben einer liebevoll gestalteten Modellbahnanlage zahlreiche Exponate , Dokumente und Fotos zur Geschichte der elektrischen Kleinbahn, die von 1907 bis 1961 den Wohldorfer Bahnhof ansteuerte. Dieser gilt bis heute übrigens als nördlichster Bahnhof Hamburgs.
Im vergangenen Jahr dann der Schock: Ende März 2019 musste das Museum aufgrund der Baufälligkeit des denkmalgeschützten Bahnhofgebäudes schließen. Wasserschäden und die allgemeine Befeuchtung der Bausubstanz hatten der Statik des über 100 Jahre alten Baus erheblich zugesetzt. Die Zukunft des Nahverkehrsmuseums stand lange Zeit in den Sternen.
Museum soll attraktiver für Ausflügler und Schulklassen werden
Nun steht allerdings fest, dass es weitergeht: Und zwar mit einer umfassenden Sanierung des gesamten Gebäudes. “Mit der dringend notwendigen Sanierung erhalten wir ein für die Stadtteilgeschichte der Walddörfer und die Verkehrsgeschichte Hamburgs wichtiges Gebäude”, sagte Finanzsenator Dr. Andreas Dressel zu den Plänen der Stadt.
Dr. Harald Elsner vom Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e.V. äußerte sich zuversichtlich, im Zuge der geplanten Sanierung aus dem Museum eine noch bekanntere, größere und attraktivere Anlaufstelle für Ausflügler und Schulklassen entwickeln zu können.
Das Sanierungsvolumen soll sich auf eine Summe von 900.000 Euro belaufen, wovon 490.000 Euro aus dem investiven Quartiersfonds zur Verfügung gestellt werden. Den Rest der Kosten übernimmt der städtische Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG).
Sprinkenhof realisiert Sanierung – Fertigstellung für 2021 geplant
Bereits vor 13 Jahren waren Fassade, Fenster und das Dach des Gebäudes für insgesamt 250.000 Euro saniert worden. Nun steht unter Berücksichtung des Denkmalschutzes die grundlegende Erneuerung der technischen Ausstattung auf dem Programm. Zudem werden die wesentlichen Stilelemente aufgearbeitet und konserviert.
Für die Realisierung der anstehenden Maßnahmen wird die Sprinkenhof GmbH zuständig sein, die bereits eine Vielzahl denkmalgeschützter Gebäude saniert und restauriert hat. Sprinkenhof -Geschäftsführer Jan Zunke bezifferte die voraussichtliche Bauzeit auf etwa ein Jahr.
Momentan laufen noch die Planungen, allerdings soll noch dieses Jahr mit der Sanierung begonnen werden. “Wenn alles gut läuft, vielleicht im April”, sagte Zunke. 2021 soll dann die große Wiedereröffnung gefeiert werden.