Beim “Waldherrenmahl” wurde Finanzsenator Dr. Andreas Dressel vor kurzem dieser Titel verliehen.
Aufgabe der „Waldherren“ war es früher, jährlich in den Walddörfern per Hammerschlag Bäume zu markieren, die für den Einsatz in der Stadt vorgesehen waren. Das Museumsdorf Volksdorf und der Verein „De Spieker“ haben diese Tradition wiederbelebt und wählen jährlich einen neuen Waldherren. Diesmal war es mit Andreas Dressel nicht nur (wieder) wie in alten Zeiten ein Senator, sondern ein Volksdorfer noch dazu, der überdies im Gegensatz zu früheren Trägern dieses Titels auch in nächster Nähe zum Museumsdorf wohnt und daher einen kurzen Weg zum dortigen „Waldherrenmahl“ hatte, bei dem er geehrt wurde und mit einem symbolischen Hammerschlag auf ein Stück Holz seinen Posten bestätigte.
„Es ist eine Ehre und Freude, jetzt ganz offiziell Waldherr zu sein“, erklärte Dressel gegenüber dem Alstertal Magazin. „Meine Familie feiert in 2020 100 Jahre auf demselben Grundstück in Volksdorf. Insofern sind meine Bande zu den Walddörfern eng. Gerade jetzt ist es wichtig, Traditionen zu pflegen. Dafür leistet das Museumsdorf einen unschätzbaren Beitrag.“
Tatsächlich hatte sein Urgroßvater im Jahre 1920 das Grundstück in Volksdorf erworben, auf dem die Dressels noch heute wohnen – damals betrug der Bodenpreis allerdings noch 5,50 Mark pro Quadratmeter, wovon 50 Pfennig an die damals neue Walddörferbahn gingen, die die äußeren Gebiete mit der Innenstadt verband. Amtsvorgänger Dressels auf dem Posten des Waldherren waren u.a. der spätere Bürgermeister Peter Tschentscher, Grünen-Chefin Katharina Fegebank und die Kultursenatoren Dr. Carsten Brosda und Prof. Barbara Kisseler. Mehr Infos zum Museumsdorf Volksdorf gibt es hier!